Ein Bericht von Monika Haug
Die beliebten Bundeswandertage der NaturFreunde Deutschlands fanden in diesem Jahr zweimal statt: vom 18. bis 25. Juni und vom 17. bis 24. September. Nachdem im Frühling bereits 36 Teilnehmer*innen die Schwarzwaldregion um das Naturfreundehaus Kniebis erwandert hatten, reisten zum Herbsttermin erneut 22 NaturFreund*innen an, um die Schönheiten des nördlichen Schwarzwaldes kennen zu lernen.
Das Naturfreundehaus Kniebis, welches ein nachhaltiges Konzept mit vegetarischer, regionaler Küche sowie ansprechenden Zimmern auszeichnet, war als Unterkunft bestens geeignet.
Der hervorragende Service im Naturfreundehaus und die Herzlichkeit des Hausleiterpaares können gar nicht genug gelobt werden.
Begrüßt wurden die Teilnehmer*innen durch den Landesvorsitzenden der NaturFreunde Württemberg bei einem Sektempfang. Die Einführung in die Wanderwoche erfolgte dann durch die beiden ehrenamtlichen und verantwortlichen Wanderleiter aus dem Bundeslehrteam Wandern: Marc Hensel für Württemberg und Edmund Haug für Baden. Zudem hatten sich sieben Wanderleiter*innen aus den Landesverbänden Baden und Württemberg der NaturFreunde ehrenamtlich bereit erklärt, die Woche mit ihren Wanderungen zum Erlebnis für alle zu machen.
Start und Ziel der unterschiedlichen Wanderungen war entweder direkt am Naturfreundehaus oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie den neuen zuverlässigen Busverbindungen im Nordschwarzwald durch den Nationalpark.
Die Teilnehmenden konnten vorab ihre Wanderschwierigkeit selbst einschätzen und aus unterschiedlichen Touren wählen: leicht (5–8 km), mittel (10–14 km) oder schwer (15–25 km).
Der Schwarzwald bietet auf allen Distanzen Auf- und Abstiege, die oft vergleichbar mit den Alpen sind. So wurde der höchste Berg im Nordschwarzwald, die Hornisgrinde mit 1.164 m von 16 Wanderbegeisterten erklommen. Dabei konnten auch die dichten Wolken die gute Laune nicht verderben. Während der Woche wurde das Wetter allerdings zunehmend trockener und wärmer.
Der alternative Wolfs- und Bärenpark sowie die zahlreichen Wasserfälle im Schwarzwald wie der Burgbach- sowie der Allerheiligen Wasserfall weckte große Begeisterung. Vor allem im Nationalpark waren die Ziele Lotharpfad, Ausblick auf den Wilden See bei der Darmstädter Hütte, Blick auf den Ellbachsee und die Tour zum Sankenbachwasserfall sehr gefragt, sowie der Heimatpfad Kniebis.
Weitere Touren gingen zum Stausee Kleine Kinzig, zum Glaswaldsee, von Loßburg über das Zauberland und die Großvatertanne nach Freudenstadt und durch das Tal der Hämmer.
Im Anschluss an die Wanderungen wurde häufig eine Einkehr angeboten, bei der regionale Spezialitäten oder Kaffee und Kuchen genossen werden konnten.
Das Naturparkzentrum Nordschwarzwald mit seiner informativen und didaktisch herausragenden Ausstellung zu Tieren, Pflanzen, Geschichte und Menschen im Nordschwarzwald sowie die Stadt Freudenstadt mit dem größten Marktplatz in Deutschland wurden ebenfalls besucht in dieser sehr gut gefüllten Woche.
Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass der Schwarzwald viel schöner ist und mehr zu bieten hat, als sich viele vorstellen.
Der zweite Teil der Bundeswandertage war ein voller Erfolg und hat allen Beteiligten viel Spaß und neue Erfahrungen in der Natur gebracht.
Monika Haug